Die Corona-Krise ist insbesondere für pflegebedürftige Menschen eine Gefahr. Dabei geht es nicht nur um die Gesundheit und das Sicherstellen der Versorgung für die Menschen, sondern auch um wegbrechende Sozialkontakte. Das kann zu einer großen Belastung werden.
Pflege in der Corona-Krise
Die Corona-Krise betrifft inzwischen fasst alle Staaten weltweit. Die Zahlen der Infizierten und der Opfer steigen noch immer an. Länder wie Italien und Frankreich, aber auch Spanien und insbesondere auch die USA sind am stärksten betroffen. Doch auch in Deutschland wächst die Zahl der nachgewiesenen Infektionen.
Die Zahlen sind dabei mit Vorsicht zu genießen, denn nur diejenigen, die auch getestet wurden, können als Infizierte erkannt werden. Umso höher die Zahl der verfügbaren Tests, desto höher tendenziell auch die Zahl der Positiv-Fälle. Umgekehrt bedeutet das: Stehen nur wenige Tests zur Verfügung, besteht die Gefahr, dass es eine große Dunkelziffer an nicht bekannten Infektionen gibt.
In Deutschland gibt es glücklicherweise vergleichsweise viele Tests, und deren Zahl soll in den nächsten Wochen noch deutlich erhöht werden.Das alleine genügt aber nicht, um vor allem Risikopatienten vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Corona-Virus zu schützen.
Altenpflege und Corona
Einer besonders großen Gefahr sind dabei Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen und Altenpflegeheimen ausgesetzt. Die aktuellen Fälle in Wolfsburg mit derzeit 22 Opfern sowie in vielen weiteren Einrichtungen zeigt, welcher Bedrohung sich die Menschen ausgesetzt sehen. Meist genügt schon eine infizierte Person, um eine Vielzahl von Menschen in einem Pflegeheim anzustecken.
Die Einrichtungen reagieren mit strikten Besuchs- und Kontaktverboten. Angehörige erhalten keinen Zugang mehr. Die Folge: Die sozialen Kontakte der Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime brechen weg. Es droht Vereinsamung. Dieses Problem ist nicht zu vernachlässigen und darf bei aller gebotenen Vorsicht wegen möglicher Ansteckungen nicht vergessen werden.
Corona und die Pflege zu Hause
Nicht nur Menschen in Pflegeheimen sind von der Corona-Krise betroffen. Viele Pflegebedürftige werden in den eigenen vier Wänden versorgt – sei es durch Angehörige, ambulante Pflegedienste oder Rund-um-die-Uhr-Pflege wie zum Beispiel durch osteuropäische Pflegekräfte.
Auch diejenigen, die zu Hause gepflegt werden, sind von den oben genannten Risiken betroffen, denn auch bei der Pflege zu Hause lassen sich Kontakte mit den Menschen, die sich um die Pflege kümmern, nicht komplett vermeiden. Es liegt in der Natur der Sache, dass eine Pflege ohne Nähe zueinander nicht zu bewerkstelligen ist. Tätigkeiten wie das Waschen, Anziehen oder auch die Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme setzen voraus, dass ein enger Kontakt zwischen pflegebedürftiger Person und Pflegekraft besteht.
Und auch bei der Pflege zu Hause besteht die Problematik fehlender sozialen Kontakte. Besuche durch Angehörige, die nicht direkt mit der Pflege betreut sind, müssen aus Vorsichtsgründen unterbleiben.
Einreisebeschränkungen
Etwa 300.000 Menschen in Deutschland sind derzeit auf ausländische Pflegekräfte angewiesen. Doch aufgrund der momentan geltenden Reisebeschränkungen und Grenzschließungen können viele Pflegekräfte aktuell nicht einreisen. Hinzu kommen Transportprobleme, etwa, weil Bus- oder Zugverbindungen gestrichen wurden. Von bis zu 30 Prozent betroffener Pflegekräfte ist dabei die Rede. Davon könnten bis zu 200.000 Pflegebedürftige in Deutschland betroffen sein.
Doch nicht nur Einreisebeschränkungen sind die Ursache für die Probleme im Zusammenhang mit der Pflege und Corona. Viele Pflegekräfte treten ihren Weg von sich aus nicht an, weil sie Angst vor einer möglichen Ansteckung haben.
Auffangen müssen diese Versorgungslücken die Angehörigen sowie ambulante Pflegedienste. Doch auch sie sind von der aktuellen Situation überfordert, weil Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter infiziert sind oder weil schlicht die Kenntnisse und Fähigkeiten für die Pflege der Angehörigen fehlen. Hinzu kommt, dass Familien durch geschlossene Schulen und Kindergärten mit der Betreuung ihres Nachwuchses und parallelem Home Office meist schon ausgelastet oder überfordert sind. Eine baldige Verbesserung der Situation ist zunächst einmal nicht in Sicht.
Wir von Rundumbetreut 24 möchten für eine unter diesen Umständen bestmögliche Versorgung unserer Kundinnen und Kunden sorgen. Wir stehen in ständigem Kontakt mit unseren Pflegekräften und unterstützen bei Problemen mit der Einreise oder anderen aktuellen Beschränkungen.
Fehlende soziale Kontakte
Häufig fehlt es pflegebedürftigen Menschen schon in normalen Zeiten an sozialen Kontakten. Hier bieten vor allem Besuche von Angehörigen, sei es zu Hause oder im Pflegeheim, die Möglichkeit, Anschluss zu halten.
Aufgrund der bestehenden Kontakteinschränkungen und dem damit verbundenen Wegfall von Besuchen sind die Menschen oftmals auf sich selbst gestellt. Der Kontakt mit dem Pflegepersonal ist dabei die einzige soziale Bindung, die weiter bestehen bleibt.
Daher ist es wichtig, dass zumindest diese Kontakte bestehen bleiben, so dass die Menschen feste Bezugspersonen haben.
Unterstützend können Kommunikationskanäle wie Telefon oder auch das Internet sein. Das regelmäßige Telefonat oder auch ein Video-Chat mit Angehörigen – vielleicht unter Anleitung einer technisch versierten Pflegekraft – können in diesen schweren Zeiten eine große Hilfe für Menschen sein, die ansonsten viel alleine sein müssen.
Mögliche Auswege für Betroffene
Es ist nicht davon auszugehen, dass sich die Lage in den Pflegeheimen schnell verbessern wird. Vielmehr ist zunächst einmal eine Verschärfung der Situation zu erwarten. Mit der steigenden Zahl infizierter Menschen erhöht sich auch das Risiko, dass sich Menschen in Pflegeheimen anstecken. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass sich alle Beteiligten strikt an die aktuellen Bestimmungen halten. Insbesondere das mindestens bis zum 20. April bestehende Kontaktverbot ist dabei von großer Bedeutung. Je nach Bundesland können die Regelungen unterschiedlich sein. In dieser Übersicht sind die aktuellen Vorschriften aufgeführt. Menschen, die sich selbst um die Pflege ihrer Angehörigen kümmern, müssen besonders vorsichtig sein.
- Insbesondere sollten sie größere Menschenansammlungen meiden.
- Bei Anzeichen von Erkältung ist der Kontakt mit Pflegebedürftigen unbedingt zu vermeiden.
- Nach Möglichkeit sollte eine Schutzmaske getragen werden. Das kann die Gefahr, andere anzustecken, verringern.
Der Besuch einer Tagespflege durch pflegedürftige Personen sollte bis auf Weiteres unterbleiben.
Fazit
Wie lange die Corona-Krise noch andauern wird, kann derzeit niemand mit Gewissheit sagen. Zu viele Fragen sind noch offen. Klar ist, dass Menschen in Pflegeheimen, aber auch Pflegebedürftige zu Hause einem besonders großen Risiko ausgesetzt sind. Neben den gesundheitlichen Aspekten sowie der Problematik, die Pflege sicherzustellen, ist die Frage der sozialen Vereinsamung gravierend.
Nicht nur für die Pflegebedürftigen und die Pflegekräfte in Pflegeheimen selbst ist dies eine hohe Herausforderung. Auch Menschen, die zu Hause gepflegt werden, sowie für ihre Angehörigen und die ambulanten Pflegedienste ist die Lage angespannt.
Leider gibt es keine allgemein hilfreichen Empfehlungen, wie die bestehenden Probleme gelöst werden können. Es sollte vor allem versucht werden, Infektionen zu vermeiden, indem die geltenden Sicherheitsmaßnahmen verfolgt werden. Wer Umgang mit pflegebedürftigen Menschen hat, ist dabei besonders gefordert: Strikte Vermeidung von Menschenansammlungen, das Tragen einer Schutzmaske sowie Kontaktvermeidung bei Erkältungssymptomen haben dabei oberste Priorität. Menschen, die von einer ausländischen Pflegekraft betreut werden, sind davon abhängig, dass diese einreisen können – und einreisen wollen.
Wir von Rundumbetreut 24 tun unser Möglichstes, um die Versorgung unserer Kundinnen und Kunden in diesen schweren Zeiten sicherzustellen.