Eine aktuell durchgeführte Umfrage des Digital-Branchenverbands BITKOM hat ergeben, dass viele Deutsche ihr Land bei Fragen der Digitalisierung in der Pflege als wenig fortschrittlich ansehen.
Nur ein geringer Anteil der Befragten sieht Deutschland in der Spitzengruppe, wenn es um die Digitalisierung der Pflege geht. Doch auch in der Pflege kann die Digitalisierung wertvolle Dienste leisten und dazu beitragen, Arbeitsabläufe zu vereinfachen. So kann zum Beispiel eine Sprechstunde per Video-System den beschwerlichen und zeitaufwändigen Besuch beim Arzt zumindest in manchen Fällen ersetzen. In einigen Ländern übernehmen bereits heute Roboter bestimmte Aufgaben in der Betreuung Pflegebedürftiger.
Bis es auch in Deutschland soweit ist, wird es aber noch einige Zeit dauern, zumindest, wenn es nach den Ergebnissen einer aktuellen Umfrage des Digital-Branchenverbands BITKOM geht. Befragt wurden mehr als 1.000 Personen im Alter von mehr als 18 Jahren.
Dabei zeigte sich, dass 41 Prozent der Teilnehmer Deutschland bestenfalls im Mittelfeld sehen, wenn es um die Digitalisierung in der Pflege geht. Gerade einmal sieben Prozent sehen Deutschland hier in der Spitzengruppe.
Doch woran liegt das? Technologisch gehört Deutschland zu den führenden Nationen. Die Probleme liegen eher in den bestehenden Strukturen: So gibt es zum Beispiel bis heute keine Möglichkeit, dass Kranken- und Pflegekassen die Kosten für digitale Hilfsmittel übernehmen.
Wichtig sei es nach Meinung des BITKOM, für durchgehende digitale Prozesse zu sorgen. Dazu gehört das Ausstellen digitaler Rezepte ebenso wie die digitale Krankenakte. Zudem sollten Hilfsmaßnahmen und Hilfsmittel gleich vergütet werden, egal, ob sie digital oder herkömmlich erbracht werden.
Erleichterungen, die sich aus der Digitalisierung der Pflege ergeben, könnten einen wertvollen Beitrag zur Entlastung der Pflegekräfte und zur besseren Versorgung der Patienten leisten.