Pfleger kümmert sich um Patienten und hilft ihm aus dem Bett

Die Pflegebranche steht vor einer großen Herausforderung: Der wachsenden Anzahl an Pflegebedürftigen stehen viel zu wenige Pflegedienstleistende gegenüber. Ein Job in der Pflegebranche ist nach wie vor für viele keine attraktive Aussicht. Doch es gibt Ausnahmen und vor allem Gründe, die für eine Tätigkeit in der Pflege sprechen.

Reich wird man nicht, wenn man sich für einen der vielen verschiedenen Pflegeberufe entscheidet. Und daran wird sich auch so schnell nichts ändern – auch nicht durch die jüngst beschlossenen Gesetzesänderungen zur Förderung der Pflege in Deutschland.

Doch es ist nicht nur das Geld, das zu einem bestimmten Beruf motiviert. Es sind vielmehr innewohnende Faktoren, sogenannte intrinsische Motivatoren, die hier zählen und dafür sorgen, dass es überhaupt Nachwuchs an Pflegekräften gibt.

Da sind zunächst einmal der Umgang mit Menschen und das Gefühl, anderen zu helfen. Gerade alte und kranke Menschen sind glücklich, wenn man ihnen ein offenes Ohr schenkt und ihnen wenigstens ein paar Minuten jeden Tag zuhört und sie nicht mit ihrem Schicksal alleine lässt. Diesen Menschen ein wenig Erleichterung zu verschaffen, kann ein gutes Gefühl vermitteln.
Auszubildende in einem Pflegeberuf werden schnell mit ernsten Problemen und Situationen der Patienten konfrontiert – etwas, mit dem nicht jeder umgehen kann. Diejenigen, die es schaffen, Ihre Ausbildung abzuschließen, durchlaufen verschiedene Stationen und erhalten so einen umfassenden Überblick. Dabei profitieren sie nicht nur fachlich, sondern vor allem in persönlicher und menschlicher Hinsicht. Sie lernen, eine professionelle Distanz zu den Patientinnen und Patienten zu halten, ohne diese alleine zu lassen. Das kann auch bei der Bewältigung eigener Probleme im Leben eine Hilfe sein.

Eine den meisten Pflegeberufen beigemessene Eigenschaft ist die Abwechslung: Naturgemäß ist hier kein Tag wie der andere, weil die Menschen und deren Schicksale so verschieden sind. Dazu kommen unterschiedliche Tätigkeiten und Aufgaben in unterschiedlichen Stationen und Einrichtungen.

Je nach Arbeitsplatz bieten Pflegeberufe außerdem die Möglichkeit, die eigene Arbeit selbständig zu organisieren, um das große zu leistende Pensum absolvieren zu können.

Und nicht zuletzt sind Pflegeberufe sehr zukunftssicher. Die Zahl pflegebedürftiger Menschen wird weiter ansteigen, und die meisten Tätigkeiten in der Pflege lassen sich nicht automatisieren, so dass weiterhin viele Arbeitskräfte nachgefragt werden.

Wenn sich jetzt noch die finanziellen Rahmenbedingungen verbessern und die Bezahlung in der Pflege den dort zu leistenden Arbeiten entsprechend ausfällt, gehören Jobs in der Branche vielleicht demnächst zu den gefragteren auf dem Arbeitsmarkt.